Wo fängt man an, wo hört man auf! Diese Frage stellt sich unwillkürlich, denn die Herausforderungen sind gewaltig und geprägt von einem unvorstellbar niedrigen Lebensstandard – wir haben selbst erleben dürfen, dass nachhaltige Verbesserungen mit geringem Aufwand erreichbar sind.
1. Umgebung
Die Lebensumstände in der Umgebung von Buhoma sind trotz der Touristen charakterisiert durch ärmliche und einfache Wohnverhältnisse, mangelnde Infrastruktur, begrenztem Zugang zu Wasser, unhygienischen und gesundheitsgefährdenden sanitären Einrichtungen, mangelhafter medizinischer Versorgung, begrenzten Nahrungsmitteln, wenig abwechslungsreicher und gesunder Ernährung.
Das Haus inkl. des Grundstücks ist angemietet. Die Räume für die Betreuungsperson Rodah sind klein und beschränkt. Die Kinder leben auf engstem Raum ohne Privatsphäre. Sie schlafen zu dritt oder viert in einem Bett oder auf dem Boden, sie essen, sitzen und lernen zumeist auf dem Boden. Die sanitären Anlagen sind draußen in einem separaten, nicht näher zu beschreiben wollenden Zustand. Gleiches gilt für die Dusche.
In der Küche wird – wie zumeist üblich in Afrika – am offenen Feuer gekocht. Ein Vorratsraum, ein Kühlschrank, ein Tisch zum Zubereiten der Speisen, Sitzgelegenheiten, ausreichend Teller, Tassen, Besteck – eigentlich selbstverständliche Gegenstände in einem Haushalt - sind nicht oder in nicht ausreichender Menge vorhanden.
Der Innenhof ist nicht überdacht und nicht gepflastert, sodass in der Regenzeit ein Aufenthalt dort nicht möglich ist.
Bis Dezember 2023 war nur ein Raum mit Licht versorgt, bakterienfreies Wasser stand nicht zur Verfügung. Die Projekte „Licht in und um das Gebäude“ sowie „Sauberes Wasser“ sind zwischenzeitlich in Teilen realisiert worden und haben so zu ersten Verbesserungen geführt. Informationen hierzu siehe „Realisierte Projekte“.
Die Versorgung mit Nahrungsmitteln ist grundsätzlich auf niedrigem Niveau gesichert.
Die Kinder besitzen so gut wie keine persönlichen Gegenstände, kaum Kleidung – es wird alles nachgetragen und teilweise so lange getragen, bis die Kleidung nur noch „zerfetzt“ ist. Die Schulkleidung ist davon ausgenommen.
Eine ärztliche Versorgung bei schwerwiegenden Fällen kann im örtlichen Krankenhaus auf Minimalniveau erfolgen, ansonsten sind keine Arzttermine oder Vorsorgeuntersuchungen vorgesehen. Die Verfügbarkeit von Medikamenten ist gegeben, aber für die Menschen oft nicht bezahlbar.
Akansasira misst der Schulbildung eine besondere Bedeutung bei. Einige Kinder des Waisenhauses haben Glück und können durch Spenden private Grund- und/oder weiterführende Schulen besuchen. Die übrigen Kinder gehen auf kostenlose staatliche Schulen mit minimalem ungeregeltem Bildungsangebot.